Weltfrauentag 2025

4.500 Personen sind am Weltfrauentag am 8. März auf die Straße gegangen.

Diese Personen setzen sich für die Recht der Frauen ein.

In einer Rede hat die EU-Freiwillige und Mitglied der inklusiven Redaktion eine Rede gehalten.

Die Rede gibt es hier zu lesen oder im Video zum Anhören:

"Ich bin Candice und ich komme aus Frankreich. In Österreich mache ich im Moment einen Freiwilligendienst bei der Caritas und ich freue mich heute bei euch zu sein, um über dem Thema Solidarität zu sprechen.

In meinem Leben habe ich sehr oft Solidarität erfahren. In eine Gesellschaft, die oft für Menschen mit Beeinträchtigungen nicht barrierefrei ist braucht man Unterstützung für viele Momente im Leben. Ohne Solidarität hätte ich vielleicht nicht im Ausland leben können. Ohne Solidarität wäre diese Demonstration für mich sehr überfordernd. Ohne Solidarität würde es sehr kompliziert für mich, studieren zu können. Natürlich alles was ich gemacht habe, hat auch mit meinen Kapazitäten zu tun, aber wenn ein Ort, ein Dokument oder eine Ereignis nicht inklusiv ist dann brauche ich diese Hilfe.

Solidarität bedeutet auch, dass ich, als blinde Frau, auch helfen kann. In meinem Leben habe ich viel gelernt, viel studiert und viel erfahren, auch als blinde Frau. Das heißt, ich kann auch die Gesellschaft beitragen. Es ist heute noch sehr kompliziert für viele Personen mit Beeinträchtigungen einen Job oder ein Freiwilligenprojekt zu finden. Was ich gelernt, studiert und erfahren habe kann auch nützlich und wichtig sein, aber wenn man nur meine Blindheit sieht, dann habe ich nicht diese Möglichkeit solidarisch zu sein.

Solidarität ist in meinem Leben und für uns alle sehr wichtig. Aber es ist nicht genug. Heute, in Frankreich, ohne Solidarität kann ich nicht wählen. Ich kann auch nicht alleine ins Krankenhaus gehen.

Als blinde Frau kann ich keinen Schwangerschaftstest alleine verstehen. So oft wie möglich möchte ich eine Wahl haben, ob ich jemand fragen oder etwas alleine machen möchte. Oft habe ich diese Wahl nicht. In der Theorie haben wir die gleiche Rechte. Es ist natürlich viel besser geworden, aber es gibt noch viel zu tun, damit wir nicht auf Hilfe angewiesen sind."