Michael Wilhelm war mit seiner Frau Brigitte auf einem Fußballspiel der besonderen Art. Aus dem VIP Bereich hatten sie einen besonders guten Blick auf das Spiel. Er erzählt uns wie er es erlebt hat.
Brigitte und ich sind große SK Rapid Fans.
Eigentlich haben wir in Wien im Stadion
immer den gleichen Platz.
Bei irgendeinem Spiel hat Brigitte einmal gesagt:
„Da drüben bei den Polstersesseln möchte ich auch einmal sitzen!“
Von unserem Platz aus war nämlich der VIP Bereich zu sehen.
Ich habe Brigitte gesagt, dass das eine teure Angelegenheit ist
und mit einem einfachen: „Ja ich weiß!“ von Brigitte
war die Sache eigentlich gegessen.
Da Weihnachten vor der Türe stand
und ich noch kein Geschenk hatte,
machte ich mich auf der Webseite des SK Rapid darüber schlau
wieviel so ein VIP Ticket kostet.
Ich musste schon kräftig schlucken als ich den Preis für ein Ticket sah.
Aber was tut man nicht für seine Liebste oder man hegt vielleicht auch den Hintergedanken:
Ich kaufe gleich zwei Stück, dann haben wir beide etwas davon."
Als Brigitte in der Abendschule war, habe ich die Bestellung gemacht.
Eigentlich wollte ich eine Überraschung daraus machen.
Die Bestellung hat ja auch funktioniert –
was ich dabei vergessen habe – das ich zwar bestelle
und bezahle, aber dass die Zugangstaten auf Brigittes Account laufen.
Deshalb war ich auch überrascht, als sie mich nach der Abendschule fragte,
warum sie eine Nachricht vom SK Rapid bezüglich VIP Tickets bekommen hat.
Am 25. Februar 2024 war es dann so weit.
Mit dem Zug ging es nach Wien, wo wir zunächst im Fanshop ein paar Artikel kauften.
Dann hieß es Anstellen um sich einer strengen Kontrolle zu unterziehen.
Ich hatte Glück und konnte so durchgehen, obwohl ich einen Rucksack hatte.
Meine Frau war plötzlich verschwunden, sie musste sich einer Durchsuchung stellen und die Fanartikel abgeben –
die sie aber nach dem Spiel wieder zurückbekommen hat.
Ein weiterer Schritt war, das wir zu unseren Plätzen zugeteilt wurden,
Es gibt 4 Ebenen im VIP Bereich. Wir waren in der Ebene 1.
Dort bekamen wir noch ein grün weißes Armband.
Wir wurden mit einem Glas Sekt unseren Tischnummern zugeteilt.
Nun hatten wir zwei Stunden Zeit für gutes Essen und Getränke.
Vom Schnitzel bis zum Kalbsbraten war alles zu haben.
Nun war es so weit: In einem komfortablen Ledersessel durften wir das 342. Wiener Derby genießen.
Ein Derby ist, wenn zwei Vereine aus einer Stadt oder Region gegeneinander spielen.
Wer gewinnt, ist die Nummer 1 der Stadt oder der Region.
Bei diesem Derby spielte SK Rapid und FK Austria Wien gegeneinander.
Zur Pause wurden uns wieder Getränke zur Verfügung gestellt.
26.000 Zuschauer sahen einen 3:0 Sieg des SK Rapid.
Nach dem Spiel konnte man sich noch stärken und hatte die Möglichkeit mit so manchen aktiven Spielern
und ehemaligen Spielern wie Michael Sollbauer-Steffen, Hoffman-Guido Burgstaller ein Foto zu machen.
Das war schon etwas ganz Besonderes.
Ein Erlebnis das uns lange in Erinnerung bleiben wird.
Leider gibt es auch etwas Unangenehmes zu berichten:
Wir haben einen Tag später gehört, dass Spieler und Funktionäre vom SK Rapid fremdenfeindlich, derbe Sprüche und Gesänge brüllten und sangen.
So etwas verurteilen wir aufs Schärfste – obwohl wir große SK Rapid Fans sind.
von Michael Wilhelm