Alle ins Kino!

„It works II“ Ein Film von Fridolin Schönwiese

Der Regisseur Fridolin Schönwiese hat drei Menschen mit Beeinträchtigung mit der Kamera begleitet. Valentin, Michael und Gerald haben unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Lebenssituationen. Friedolin Schönwiese hat ganz normale Alltagsmomente, aber auch besondere Ereignisse im Leben von Valentin, Michael und Gerald gefilmt. Valentin, Michael und Gerald kennt er ungefähr seit 20 Jahren. In Zusammenarbeit mit einer pädagogischen Hochschule wurde der Film mit Audiodeskription und Untertitel versehen. Audiodeskription bedeutet: Die Audiodeskription macht Filme für blinde und stark seheingeschränkte Zuschauer verständlich. Für die Audiodeskription wird das, was im Bild zu sehen ist, von einem Sprecher beschrieben. Beschrieben werden wichtige Informationen zu Handlung, Personen oder Schauplätzen. Auch Texte die zum Beispiel einen Ort oder ein Gebäude beschreiben werden vorgelesen.

Die Inklusive Redaktion war in Wien bei einer Vorführung in den Breitenseer Lichtspielen dabei.

Der Regisseur Fridolin Schönwiese ist der Meinung: „Kino ist der Ort wo Film lebt.“ „Auch Menschen mit Beeinträchtigungen sollen daran teilhaben können.“ Sein Wunsch ist es, seinen Film auch in anderen Bundesländern zu zeigen und auch dort Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigung ein einmaliges Kinoerlebnis zu ermöglichen.

Die Meinung der Inklusiven Redaktion über den Film ist sehr positiv. Markus Moser ist blind und sagt über den Film: „Die Lautsprecher, über die die Audiodeskription abgespielt wurde, befanden sich im hinteren Teil des Kinos. Der Audioausgang für die Gespräche im Film und die Nebengeräusche war eher vorne im Kinosaal platziert. Die Trennung der beiden Lautsprecher macht es angenehm den Film zu schauen.“ Markus Moser hat schon viele Filme mit Audiodeskription gehört. Seine Meinung ist: „Oft sind Audiodeskriptionen zu detailliert.“ Markus Moser betont, dass für ihn Nebengeräusche sehr wichtig sind. Die genaue Beschreibung der Kleidung der Schauspieler*innen oder die Blicke, die ausgetauscht werden, sind oft nicht wichtig für das Verstehen eines Films.

Michael Wilhelm sagt über den Film: „Ein Film, in dem Menschen mit Beeinträchtigungen im Vordergrund stehen. Das Leben der Menschen mit Beeinträchtigungen wird hier nicht verzerrt oder verschönert dargestellt. Man fragt nicht ständig nach dem „Warum?“. Hier findet Inklusion statt.“

Wir möchten Fridolin Schönwiese dabei unterstützten den Film auch in oberösterreichischen Kinos zu zeigen.

von Alexandra Wallner